Geschich­te

Wis­sens­wer­tes über unse­ren Orts­ver­ein

Das ers­te Doku­ment über einen SPD-Orts­ver­ein Mar­pin­gen ist auf den 27. März 1949 datiert. Der SPD Orts­ver­ein fei­ert in die­sem Jahr bereits sein 75-jäh­ri­ges Bestehen. Aller­dings gab es in Mar­pin­gen in der Nach­kriegs­zeit zwei kon­kur­rie­ren­de Grup­pen von Sozi­al­de­mo­kra­ten:

– Die Sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei Saar (SPS), deren Mit­glie­der für einen Anschluß des Saar­lan­des an Frank­reich ein­tra­ten und die

– Deut­sche Sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei (DSP, bis 1955 ille­gal), die sich für einen Bei­tritt zur BRD aus­sprach.

Auch spä­ter kam es nicht zu einer Fusi­on der bei­den sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Par­tei­en, zu tief waren die Grä­ben, die vor der Abstim­mung über das Saar­sta­tut, bei der sich die Posi­ti­on der DSP klar durch setz­te, auf­ge­ris­sen wor­den waren. Die SPS lös­te sich schließ­lich auf und die SPD trat an die Stel­le der DSP. Bei den Wah­len 1956 konn­ten 7 Ver­tre­ter der SPD im Gemein­de­rat ein­zie­hen. Die­se Män­ner der ers­ten Stun­de waren: Robert Gard, Jakob Klein, Alo­is Kreuz, Bern­hard Leist, Emil Reck­ten­wald, August Schu und Johan­nes Schu.

Unter dem Vor­sitz von Bern­hard Leist sta­bi­li­sier­te sich der SPD Orts­ver­ein, die Anzahl der Mit­glie­der lag bei durch­schnitt­lich 80. Die bei­den Gemein­de­rats­wah­len von 1960 ver­lie­fen erfolg­reich für die Par­tei, so dass August Schu, der bereits 1959 Vor­sit­zen­der der Mar­pin­g­er SPD war, nach Abspra­che mit einer frei­en Lis­te zum ers­ten sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Bür­ger­meis­ter Mar­pin­gens gewählt wur­de.

Obwohl bei den Wah­len 1964 knapp 40% der Stim­men erreich wur­den, konn­te ein SPD Bür­ger­meis­ter nicht mehr eta­bliert wer­den.

Danach sta­gnier­te die SPD in unse­rem Ort, sowohl in der Zahl der Mit­glie­der wie auch im Stim­men­an­teil bei Wah­len bis in die Sieb­zi­ger Jah­re.

Unter dem Vor­sitz von Hans Reck­ten­wald, der 1974 erst­mals gewählt wur­de und die­se Posi­ti­on seit dem plötz­li­chen Tode sei­nes 1976 gewähl­ten Nach­fol­gers Hans Pfeif­fer sogar unun­ter­bro­chen inne­hat kam es zu einem Neu­an­fang. Die Mit­glie­der­zah­len stie­gen. Im Jahr­zehnt nach der Bil­dung der Ein­heits­ge­mein­de 1974 konn­te die star­ke Stel­lung der CDU lang­sam abge­baut wer­den. 1984 erreich­te die SPD einen ent­schei­den­den Durch­bruch, sie erhielt im Orts­rat die abso­lu­te Mehr­heit. Sie stell­te Wer­ner Thur­nes erst­mals als Orts­vor­ste­her auf mit eige­ner Mehr­heit auf. Aber auf Gemein­de­ebe­ne lag man noch immer um einen Sitz zurück.

Form­feh­ler führ­ten dazu, dass die Wahl bereits 1986 wie­der­holt wer­den muss­te. Die SPD wur­de dabei auch im Gemein­de­rat zur stärks­ten Frak­ti­on, trotz­dem fehl­ten eini­ge Stim­men zur abso­lu­ten Mehr­heit.

Gleich­zei­tig mit die­sen Wahl­er­fol­gen nahm die Mit­glie­der­stär­ke einen rasan­ten Auf­schwung. (1985: 150; 1988: 200; Dez. 1994: 310; Dez. 2003: 250 Mit­glie­der)

1989 war dann das ange­streb­te Ziel erreicht: 54,2% der Wäh­ler gaben der SPD auf Gemein­de­ebe­ne ihre Stim­me. 1990 wur­de Wer­ner Laub zum ers­ten Bür­ger­meis­ter der Ein­heits­ge­mein­de gewählt.
Deit­dem betrie­ben er und Orts­vor­ste­her Wer­ner Thur­nes zusam­men eine bür­ger­na­he und erfolg­rei­che Poli­tik, deren Früch­te (z.B. Orts­kern­sa­nie­rung, Gesamt­schu­le, Kom­mu­na­ler Kin­der­gar­ten, Senio­ren­zen­trum, Kunst­ra­sen­platz etc.) allen Alters­grup­pen zu Gute kom­men.

Im Novem­ber 1999 wur­de bei der ers­ten Direkt­wahl eines Bür­ger­meis­ters in der Gemein­de Mar­pin­gen, Wer­ner Laub mit über 61% der Stim­men gewählt.

2016 knüpf­te der 1. Vor­sit­zen­de unse­res Orts­ver­eins, Vol­ker Weber, an den Erfolg von Wer­ner Laub an und wur­de 2016 mit knapp 57% der Stim­men im ers­ten Wahl­gang bei drei Kan­di­da­ten direkt von den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gewählt. Der damals 31-jäh­ri­ge war somit der jüngs­te Bür­ger­meis­ter des Saar­lan­des.

Seit vie­len Jah­ren arbei­tet der SPD-Orts­ver­ein eng und gut mit der SPD Gemein­de­rats­frak­ti­on zusam­men. Seit 2009 stellt die SPD zusam­men mit einem Koali­ti­ons­part­ner die Mehr­heit. Wir kön­nen auf eine akti­ve Arbeit zurück­bli­cken, wel­che struk­tu­rell und lang­fris­tig was bewirkt. Wie z.B. kom­mu­na­ler Kin­der­hort, Jugend­bü­ro, Unter­stüt­zung der Mar­pin­g­er Ver­ei­ne, Sanie­rung der Sport­hal­len, Errich­tung eines Ver­eins­hau­ses in Mar­pin­gen, Mari­en­ver­eh­rungs­stät­te Här­tel­wald, Umge­stal­tung der Orts­mit­te Mar­pin­gen, Ver­bes­se­rung der Infra­struk­tur, Auf­wer­tung unse­rer Spiel­plät­ze, uvm.